So schön kann Rekultivierung sein: Holcim (Süddeutschland) feierte am ersten Juliwochenende bei strahlendem Sonnenschein und mit viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und der Holcim Welt die Eröffnung des SchieferErlebnis.
Vom Schieferbruch zum SchieferErlebnis – „als Symbiose und einzigartige Zusammenarbeit zwischen dem Holcim Zementwerk Dotternhausen und der Gemeinde Dormettingen bezeichnete Kaspar E.A. Wenger, Area Manager Central Europe, den neuen Natur- und Freizeitraum. Wenger: „Dieses Projekt erfüllt mich mit Stolz – es zeigt, dass wir unsere Verantwortung für Mensch und Umwelt wahrnehmen und Narben, die wir geschlagen haben schließen.“
Dank und Anerkennung von vielen Seiten prägten den von der ehemaligen SWR-Landesschauredakteurin Martina Meisenberg charmant moderierte Festabend. Über 1200 Gäste erlebten im Festzelt und im Gelände einen eindrucksvollen Samstagabend. Holcim Werksleiter Dieter Schillo und Bürgermeister Anton Müller erläuterten Details zum Rekultivierungsprojekt, das 2009 seinen Anfang nahm.
Politiker würdigen Projekt
Gleich zwei namhafte Redner des Landes Baden-Württembergs verliehen der Eröffnungsfeier Glanz und würdigten dieses gemeinsame Projekt von Holcim und der Gemeinde Dormettingen als neuen Anziehungspunkt in der Region. Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, zollte Anerkennung und nahm Bezug auf den zum SchieferErlebnis gehörenden „Erinnerungspfad Unternehmen Wüste“, der an die NS-Zeit, erinnert als versucht wurde, aus Ölschiefer Treibstoff für die Kriegsmaschinerie zu gewinnen: „Es ist schön, dass Sie nicht nur ökonomische Umgestaltung geschaffen haben, sondern auch einen Einblick in die Geschichte geben.“ Denn nur wer sich seiner Vergangenheit stelle, werde es schaffen, seine Zukunft zu meistern. Sehr bewegend war denn auch der Gruß des Zeitzeugen Jacek Zilinievicz, der aus Polen angereist war. Der 90-jährige ist ehemaliger Häftling und Überlebender des KZ Dautmergen. Er überreichte Dormettingens Bürgermeister Anton Müller ein Buch und las die Widmung vor: „Vor 70 Jahren ein Häftling in Dautmergen – jetzt ein Freund.“ Der Beifall der Gäste spracht Bände. So bezeichnete Guido Wolf, Landtagspräsident, das SchieferErlebnis auch als Lernort und einen historischen Ort.
Landrat überreicht Plakette
Mit einer großen „LEADER-Plakette“ beglückwünschte Günther-Martin Pauli, Landrat im Zollernalbkreis, die Verantwortlichen des SchieferErlebnis. Er bedankte sich bei Holcim für das gesellschaftliche und kulturelle Engagement in der Region. Die Gemeinde Dormettingen hat aus dem EU-Fördertopf „Leader“ Zuschüsse erhalten. Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Steine und Erden (ISTE) verdeutlichte, wie wichtig „Steine“ für alle sind – jeder verbrauche rund 10 Kilogramm am Tag – vom Baustoff über Glas bis hin zu Zahnpasta.
Festredner Winfried Hermann wünschte in seiner Ansprache den Gästen einen schönen Abend, viel Freude und viel Erlebnis – dies erfüllte sich das komplette Wochenende über. Das zauberhaft beleuchtete Gelände samt Bar und Liegestühlen am „Schieferstrand“ am Samstag, geschätzte 7000 Gäste am Sonntag und die kurzweiligen Attraktionen wie der Gesang des Virus Sextett, Percussion „Stahl Fatal“, der Spaziergang übers Wasser im Wasserball, Gute-Laune-Musik der Dotternhausener und Ratshausener Musiker sowie Showeinlagen vom Balljongleur Andreas Wessels und Entertainer Sören Eiko Mielke erfüllten ganz und gar, was der Slogan des SchieferErlebnis verspricht: Entdecken. Erleben. Erholen.
Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur
Baden-Württemberg
Guido Wolf MdL Landtagspräsident Baden-Württemberg
Von links nach rechts: Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer
Industrieverband Steine und Erden (ISTE);
Rudolf Mager, Landschaftsplaner, Atelier Dreiseitl;
Markus Münch, Leiter Leader-Geschäftsstelle Landratsamt Zollernalbkreis;
Günther-Martin Pauli MdL, Landrat Zollernalbkreis;
Kaspar E.A. Wenger, Holcim Area Manager Central Europe;
Anton Müller, Bürgermeister Dormettingen;
Dieter Schillo, Holcim Werksleiter Zementwerk Dotternhausen