Wanderfalke

Wanderfalken brüten in Nisthilfe auf einem Silo

Ein Wanderfalkenpaar hatte 2022 zum zwölften Mal in Folge seine Residenz auf dem Holcim Silo eingenommen und drei Küken großgezogen. 

In Baden-Württemberg gibt es landesweit wieder eine stabile Wanderfalkenpopulation in den natürlichen Felslebensräumen, aber auch an Steinbrüchen als Sekundär-Standorte. Für die Wanderfalken ist es typisch, dass sie kein Nest bauen, sondern sich eine geschützte Stelle in Felswänden, Gebäuden oder Nisthilfen suchen. Durch die Bereitstellung einer künstlichen Brutnische leistet auch die Firma Holcim einen Beitrag dazu. Die Auszubildenden der Holcim (Süddeutschland) GmbH haben vor einigen Jahren den Brutplatz in 60 Meter Höhe auf einem Silo im Werksgelände gebaut. In enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen wurde der Horst errichtet und ist zum wiederholten Male in aktiver Nutzung durch ein Wanderfalkenpaar.

Nachdem das Weibchen Mitte März drei bis vier Eier legt, dauert die anschließende Brutzeit ca. 32 Tage. Gemeinsam versorgen die Eltern für ungefähr 40 Tage ihre Jungen und begleiten sie noch im ersten Monat ihrer Flugfähigkeit. Zur Nahrung des Greifvogels gehören jegliche Vogel-arten, welche er im freien Luftraum erbeutet.

Der Wanderfalke kann beim Angriff auf Beute im sogenannten Sturzflug eine Geschwindigkeit von 200km/h erreichen und gehört somit zu den Schnellsten im Tierreich. Diese Eigenschaft lässt ihn zu einem gefürchteten Jäger in der Vogelwelt werden. Anders als bei den meisten Lebewesen ist das Weibchen dem Männchen in Größe und Gewicht überlegen. Normalerweise bleiben Wanderfalken dem einmal gefundenen Nistplatz über mehrere Jahre hinweg treu.

Über die Holcim Webcam können alle Vogelliebhaber und Interessierte beobachten, ob auch 2023 im Nistkasten wieder Jungvögel vom Wanderfalkenpaar großgezogen werden.

WANDERFALKE WEBCAM

Junge Wanderfalken samt Falkenmutter wurden beringt

Der kurze Film zeigt Impressionen der Beringungsaktion aus 2015. Ein Wanderfalkenpaar, hat sich wie in den Jahren zuvor, im März 2015 auf einem Silo der Holcim (Süddeutschland) GmbH eingenistet, am Ostersonntag Eier gelegt und diese ausgebrütet. Die Jungtiere wurden von Dr. Daniel Schmidt-Rothmund, Zentrumsleiter des NABU-Vogelschutzzentrums Mössingen, beringt. Auch die Wanderfalkenmutter war im Nest und bekam flugs einen Ring. Dr. Daniel Schmidt-Rothmund: „Dieses Glück hat man selten, dass man auch ein Elterntier im Nest antrifft. Ich freue mich, dass die Beringung – Jungtiere samt einem Elterntier – bestens geklappt hat.“