Ingenieurbau

Abwasseranlagen

Der im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) verwendete Begriff „Abwasseranlage“ umfasst alle Einrichtungen zur Abwasserbeseitigung, insbesondere zum Sammeln, Fortleiten, Behandeln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie zum Entwässern von Klärschlamm im Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung. Der Begriff umfasst damit insbesondere Abwasserleitungen (Kanalisationen) und Abwasserbehandlungsanlagen (Kläranlagen).


Anwendungstechnische Hinweise

Zum Teil werden hier Zemente mit erhöhtem Sulfatwiderstand gefordert. Es kommen aber auch Betone mit erhöhtem Säurewiderstand zum Einsatz.

 

Brückenkappen aus Beton

Brückenkappen sind die nicht befahrenen Randausbildungen des Überbaus und Flügel von Brücken, die auch als Schrammbord ausgebildet sein können. Da diese im Spritzwasserbereich der Fahrbahn liegen, müssen sie einen entsprechenden Frost-Tausalz-Widerstand aufweisen. Die Betonoberfläche wird im Regelfall mit einem Besenstrich versehen, um damit überschüssige Feinstanteile von der Oberfläche zu entfernen.


Anwendungstechnische Hinweise

Der Einsatz grober Gesteinskörnung in den Expositionsklassen XF2 und XF4, deren Masseverlust bei der Prüfung gemäß DIN EN 1367-6 acht M.-% überschreitet, ist von folgenden Bedingungen abhängig:

  • die Abwitterung überschreitet nicht 500 g/m²
  • die visuelle Prüfung der Prüfoberfläche gibt keine Hinweise auf Verwitterung mehrerer
          Gesteinskörner

Fachlicher Kontakt

Produktmanagement Zement und Bindemittel

Horst Erler
Leiter Produktmanagement
Telefon +49 (0)7427 79 282
Mobil +49 (0)172 7154250
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horst.erler@holcim.com

Hubert Märländer
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Fundamente für Brücken

Die betontechnischen Anforderungen für Fundamente für Brücken gleichen in der Regel den Anforderungen im Tiefbau. Die Bodenverhältnisse bestimmen die Dimensionierung der Fundamente so, dass die Lasten des Bauwerks in den Untergrund abgeleitet werden können. Bei hohen Lasten und geringer zulässiger Bodenpressung müssen auch Bohrpfähle für die Lastableitung genutzt werden.


Anwendungstechnische Hinweise

  • Eine höhere Festigkeitsklasse als C30/37 darf bei Bohrpfählen rechnerisch nicht in Ansatz gebracht
          werden. Der Beton muss beim Pumpen stabil sein. Für den Einbau der Pfähle wird meist
          eine Konsistenz F5 benötigt.

Instandsetzungen von Brücken aus Beton

In den Regelwerken wie auch in der Baupraxis wird der Widerstand des Betons gegenüber den Umwelteinflüssen als “Dauerhaftigkeit” bezeichnet. Alle Bauteile haben eine kalkulatorische Nutzungsdauer. Zum Beispiel ist im Hochbau entsprechend der DIN 1045 ein Zeitraum von 50 Jahren gefordert. Planungs- und Ausführungsmängel sowie geänderte Umweltbelastungen können jedoch zu Schäden an den Betonkonstruktionen führen. Die Instandsetzung dieser Stahlbetonbauteile ist in der DAfStb-Richtlinie für Schutz- und Instandsetzung von Betonbauteilen geregelt. Das Konzept der Instandhaltung ist durch sachkundige Planer zu erstellen und die Ausführungsarbeiten sind zu überwachen.


Anwendungstechnische Hinweise

Die Instandsetzungen bzw. deren Methoden sind vielfältig. Die Beurteilung des Zustandes und der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen für die Instandsetzung von Brücken bedürfen fachkundiger Untersuchung. Der resultierende Sanierungsbedarf ergibt sich auch durch die kalkulierte Restnutzungsdauer.

Brückenüberbau

Dem Überbau von Brücken sind Hauptträger, gegebenenfalls Kragarme und Querträger sowie die Fahrbahnplatte zugeordnet. Die Lasten des Überbaus werden in den Unterbau abgeleitet. Der Überbau kann als Hohlkasten, in Form mehrstegiger Plattenbalken oder auch als Platte ausgebildet sein.


Anwendungstechnische Hinweise

In den Expositionsklassen XF2 und XF4 ist der Einsatz grober Gesteinskörnung, deren Masseverlust bei der Prüfung gemäß DIN EN 1367-6 8 M.-% überschreitet, von folgenden Bedingungen abhängig:

  • die Abwitterung überschreitet nicht 500 g/m²
  • die visuelle Prüfung der Oberfläche gibt keine Hinweise auf Verwitterung mehrerer Gesteinskörner

Brückenwiderlager aus Beton

Widerlager leiten die Lasten des Brückenüberbaus in den Baugrund ab. Sie bestehen meist aus dem Fundament und den Widerlagerwänden, oft in Verbindung mit einer Auflagerbank für die Lager sowie den seitlichen Flügelwänden. Damit sichert das Widerlager im Übergangsbereich zum Brückenüberbau die Dammschüttung gegen den anstehenden Erddruck.

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Brückenwiderlager aus Beton
Quellenangabe: Richtzeichnungen für Ingenieurbauten (RiZ-ING.) Brückenentwässerung Widerlager ohne Wartungsgang (WAS5) Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast)

 

Anwendungstechnische Hinweise

Als Lager einer Brücke werden die Kontaktpunkte zwischen Über- und Unterbau bezeichnet. Sie müssen sowohl erforderliche Dreh- und Kippbewegungen als auch diverse Verschiebungen ermöglichen. Zudem sollen sie eine zwängungsarme Übertragung der Auflagerkräfte realisieren. Deshalb sind für die Widerlagerwand bzw. -bank höhere Druckfestigkeiten des Betons notwendig. Diese Bereiche sind auch stärker bewehrt. Das Größtkorn des Betons ist entsprechend anzupassen.