Tiefbau

Fundamente und Bodenplatten

Gründungsbauteile leiten vorhandene Bauwerks- und Verkehrslasten in den Untergrund ein. Darüber hinaus können weitere Anforderungen hinsichtlich der Wasserundurchlässigkeit oder aber des Widerstandes gegen chemischen Angriff aus dem anstehenden Boden bestehen. In der Regel werden Gründungsbauteile bewehrt ausgeführt. Bodenplatten sind elastisch gebettete Bauteile. Für die Herstellung ist daher die Verwendung von Stahlfaserbeton Holcim SteelPact besonders geeignet.


Anwendungstechnische Hinweise

Wie bei allen Stahlbetonbauteilen muss die Betonstahlbewehrung exakt in den vorgesehen Lagen verlegt werden. Bei Bodenplatten sind dabei in der Regel obere und untere Bewehrungslagen erforderlich.

Im Gegensatz zu aufgehenden Bauteilen wird die Bewehrung beim Betonieren zusätzlich betreten. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Bewehrung ausreichend durch Bewehrungsabstandshalter gestützt ist. Außerdem ist eine Sauberkeitsschicht aus Beton oder aber eine geeignete Unterlage vorzusehen. Es muss sichergestellt werden, dass die Bewehrungslagen durch Eigengewicht und Begehen nicht in den Untergrund gedrückt werden.

Die im Verhältnis zur Bauteildicke große Oberfläche muss unmittelbar nach der Betonierung nachbehandelt werden, um ein zu rasches Austrocknen und beispielsweise eine übermäßige Rissbildung zu verhindern.

Fachlicher Kontakt

Produktmanagement Zement und Bindemittel

Horst Erler
Leiter Produktmanagement
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Hubert Märländer
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Wasserundurchlässige Bauwerke

Wasserundurchlässige Betone (WU-Betone) weisen einen hohen Wassereindringwiderstand nach DIN EN 206‐1 und DIN 1045‐2 auf. Sie werden in aller Regel zur Herstellung von wasserundurchlässigen Bauwerken verwendet. Zur Planung und Ausführung ist die DAfStb-Richtlinie «Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton» (WU‐Richtlinie) anzuwenden.

Die WU‐Richtlinie gilt für teilweise oder vollständig ins Erdreich eingebettete Betonbauwerke und -bauteile, bei denen der Beton die lastabtragende Funktion und jene der Wasserundurchlässigkeit grundsätzlich auch ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen übernimmt. Damit sind im wesentlichen flächige, nachträglich aufgebrachte Abdichtungslagen gemeint.

Sehr wohl hingegen müssen konstruktionsbedingte Durchdringungen und Fugen, wie Stöße oder aber Arbeits- und Dehnungsfugen zur Sicherstellung der Wasserundurchlässigkeit abgedichtet werden. Dies kann beispielsweise durch innenliegende Fugenbänder geschehen.


Anwendungstechnische Hinweise

Folgende Punkte sind bei der Herstellung von wasserundurchlässigen Bauwerken zu beachten:

  • Auswahl des Bemessungskonzeptes nach Richtlinie
  • Beachtung der Mindestbauteildicken je nach Beanspruchung und Nutzung
  • Auswahl eines geeigneten Betons inklusive des erforderlichen Größtkorns
  • Mindestens Druckfestigkeitsklasse C25/30 mit einem w/z-Wert von höchstens 0,60
  • Bei Ausnutzung der Mindestbauteildicken Verwendung eines C30/37
  • Konsistenz > F4, leicht- oder selbstverdichtend
  • Verwendung einer Anschlussmischung mit einem Größtkorn von 8 mm im Bereich des Sohle-Wandanschlusses
  • Zur Reduzierung der rissbreitenbeschränkenden Bewehrung kann Holcim SteelPact verwendet werden
  • Die Verwendung von WU-Beton bei drückendem Wasser unterliegt der Überwachungsklasse 2

Bohrpfahlbeton

Bohrpfahlbeton wird bei Tunnelbauten, zur Baugrubensicherung, zur Geländeabstützung, zum Abfangen von Bestandsbauten, zur Gründung von Bauwerken in wenig tragfähigem Boden eingesetzt.


Anwendungstechnische Hinweise

Beim Entwurf der Betonzusammensetzung sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:

  • Hoher Widerstand gegen Entmischung
  • Ausreichend hohe Plastizität und gutes Zusammenhaltevermögen
  • Ausreichend hohe Fließfähigkeit
  • Angemessene Verdichtung über die Schwerkraft
  • Ausreichende Verarbeitbarkeit für die Dauer des Betoniervorganges

Abwasseranlagen

Der im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) verwendete Begriff „Abwasseranlage“ umfasst alle Einrichtungen zur Abwasserbeseitigung, insbesondere zum Sammeln, Fortleiten, Behandeln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie zum Entwässern von Klärschlamm im Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung. Der Begriff umfasst damit insbesondere Abwasserleitungen (Kanalisationen) und Abwasserbehandlungsanlagen (Kläranlagen).


Anwendungstechnische Hinweise

Zum Teil werden hier Zemente mit erhöhtem Sulfatwiderstand gefordert. Es kommen aber auch Betone mit erhöhtem Säurewiderstand zum Einsatz.