Infrastruktur- und Verkehrswegebau

Fahrbahndeckenbeton

Fahrbahndecken aus Beton sind seit langem als dauerhafte und langlebige Bauweise mit hervorragenden und soliden Substanz- und Gebrauchseigenschaften im Straßenbau bekannt. Die Dauerhaftigkeit führt zu einer hohen Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit.

Für den Betonstraßenbau gelten ein vierteiliges Regelwerk (siehe unten), von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) erarbeitete Richtlinien und Merkblätter sowie allgemeine Rundschreiben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).


Anwendungstechnische Hinweise

Es wird üblicherweise ein Beton der Festigkeitsklasse C 30/37 mit den Expositionsklassen XM2 und XF4 eingebaut. Die Biegezugfestigkeit muss > 5,5 MPa sein. Gefordert ist ein Beton der Feuchtigkeitsklasse WS nach TL Beton-StB und Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau des BMVBS: 04/2013. Die Zemente müssen die Anforderungen an den Alkaligehalt nach dem Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau (ARS) des BMVBS:15/2005 erfüllen.

Fachlicher Kontakt

Produktmanagement Zement und Bindemittel

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Hubert Märländer
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Kreisverkehre

In einem Kreisverkehr wirken weitaus stärkere Schub-, Radial- und Bremskräfte durch die passierenden Fahrzeuge als bei geraden Straßenabschnitten. Beton kann diesen Einflüssen widerstehen und verformt sich selbst bei hohen Lasten und Temperaturen nicht. So überwiegen die Vorteile durch den Betoneinsatz anstelle von Asphalt oder Pflastersteinen bei Kreisverkehren deutlich. Zwar sind die Baukosten bei der Betonbauweise im Schnitt um 5 - 15 % höher als bei Asphalt, jedoch ist die Nutzungsdauer mit 40 bis 50 Jahren erheblich länger und gleichzeitig der Unterhaltungsaufwand geringer.


Anwendungstechnische Hinweise

Es wird üblicherweise ein Beton der Festigkeitsklasse C 30/37 mit den Expositionsklasse XF4 und XM2 und Feuchteklasse WS verbaut. Für den Beton gelten die Anforderungen und Regelungen der TL Beton-StB sowie das FGSV-Merkblatt für Planung, Konstruktion und Bau von Verkehrsflächen aus Beton M VaB Teil 1.

Bitte beachten Sie die regionale Verfügbarkeit unserer Produkte. Sprechen Sie uns gerne an.

Ländliche Wege

Ländliche Wege und Wirtschaftswege unterliegen seit einigen Jahrzehnten stetig wachsenden Belastungen durch immer schwerere land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge. So wurden auch die Regeln für den ländlichen Wegebau stetig und zuletzt im Jahr 2015 erweitert und präzisiert (Richtlinien für den Ländlichen Wegebau / RLW).

Danach lassen sich ländliche Wege funktional unterteilen in Verbindungswege, Feldwege und Waldwege. Kennzeichnend für diese Wege ist, dass sie überwiegend nur für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr zugelassen sind. Sie werden aber auch für den Viehtrieb, sowie als Rad- und Wanderwege genutzt.


Anwendungstechnische Hinweise

Es wird üblicherweise ein Beton der Festigkeitsklasse C 25/30 (LP) mit der Expositionsklasse XF3 eingebaut. Feuchteklasse WF. Zementgehalt 330 - 350 kg, w/z : < 0,5.

Radwege

Radwege aus Beton sind stabil, dauerhaft, ästhetisch und sicher. Mit modernen Gleitschalungsfertigern lassen sich gegenüber dem konventionellen Handeinbau wesentlich höhere Tagesleistungen in hochwertiger Qualität herstellen.

Die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) weist auf die „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA)” in der jeweils gültigen Fassung hin. Dieses Regelwerk wird meist von öffentlichen Auftraggebern in Deutschland verlangt, wenn es um die Planung und Bauausführung von Radverkehrsanlagen geht.


Anwendungstechnische Hinweise

Beton für Radwege wird mit Rundkorn hergestellt. Wenn sichergestellt werden soll, dass keine leichten organischen Bestandteile in der Gesteinskörnung vorhanden sind, müssen Splitte eingesetzt werden.

  • Bei der Herstellung des Radweges mit einem Gleitschalungsfertiger ist die Verarbeitungskonsistenz zwischen F1 und F2 gefordert.
  • Für den Handeinbau wird eine Konsistenz F3 benötigt. Eine Norm oder Vorschrift mit direktem Bezug auf Radwege gibt es nicht.
  • Die frische abgezogene Fläche wird quer zur Fahrtrichtung mit einem Besenstrich versehen.

Nach einem Tag wird bei einer Breite des Radweges von 2 m die Fahrbahn alle 3 m mit einer Scheinfuge versehen, um unkontrollierte Risse zu vermeiden.