Zwischen Jurameer und Blütenmeer – Bienen und Fossilien begeistern Kinder

15.08.2025

21 Kinder nahmen am Kooperationsprojekt „Ferien im Jurameer“ teil – einer gemeinsamen Aktion der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur und des Fossilienmuseums der Holcim (Süddeutschland) GmbH. Die dreitägige Veranstaltung führte die Jungen und Mädchen in die faszinierende Welt der Fossilien des Schwarzen Juras und die ökologische Lebensweise von Honigbienen und Wildbienen ein.

Auf den Spuren alter Meeresbewohner 
An den ersten Tagen stand die Fossiliensuche in Heselwangen und Erzingen auf dem Programm. Dort winden sich Reichenbach und Katzenbach durch die Gesteinsschichten des Schwarzen Juras. Unter Anleitung der Geowissenschaftlerinnen Annette Schmid-Röhl und Janina Wypich entdeckten die Kinder im Alter von sieben bis sechzehn Jahren viele Fossilien aus der Zeit des Jurameers. Besonders spannend waren die trockengefallenen Abschnitte der „Bächle“. Durch die sommerliche Trockenheit konnten Fossilien im Bach einfach freigelegt und bestimmt werden. Große Begeisterung weckte ein „Teufelszehennagel“. Geowissenschaftlerin Janina Wypich wies darauf hin, dass diese Gryphaea zu einer ausgestorbenen Muschelgattung gehört. „Sie sind mit den Austern verwandt und werden wegen der gebogenen Form auch als Teufelszehennagel bezeichnet“, ergänzte die Gesteinsexpertin weiter. Zwischen Steinen und Schlamm entdeckten die Jungforscher auch viele Belemniten, deren patronenartigen schwarze Innenskelette als die bekannteren Donnerkeile versteinerten. Gelegentlich wurden auch die hübschen Stilglieder der Seelilien aufgelesen. Deren rezente Verwandten leben auch heute noch als lebende Fossilien in der Tiefsee. Merkwürdige Strukturen auf einem Ammoniten faszinierten die Kinder. „Bei diesen blattförmigen Zeichnungen handelt es sich um sogenannte Lobenlinien“, erklärte Paläontologin Annette Schmid-Röhl. „Das sind Verwachsungsnähte der Kammerscheidewände mit der Schale des Ammoniten. Ihr Muster kann bei der Unterscheidung verschiedener Ammonitenarten helfen.“

Die faszinierende Welt der Bienen 
Wie lernen Kinder Insekten kennen? „Am besten erkunden Kinder auf eigene Faust einen Lebensraum!“, erklärte Stiftungsökologe Hannes Schurr. Neugierig schubsten die Naturfans Schmetterlinge, Käfer und Bienen in die Fanggläschen. So konnten unter dem Bildschirmmikroskop des Umweltmobils alle den Körperbau verschiedener Insekten stark vergrößert betrachten. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch mehrerer Bienenvölker auf dem Wiesengelände der Firma Holcim. Dort erklärte der Imker Ludwig Scherer dem jungen Publikum den Lebenszyklus und die Bedeutung der Honigbiene. Auch Wildbienen wurde thematisiert. Für die wilden Verwandten der domestizierten Bienen wurden Insektenhäuser gebaut. Dabei erfuhren die Kinder, wie wichtig diese Nisthilfen für den Artenschutz sind.

Naturerlebnisse, die bleiben 
Geowissenschaftlerin Alexandra Kischkel-Bahlo von der Umweltstiftung ist überzeugt, dass Naturerlebnisse in Verbindung mit praktischen Erfahrungen besonders nachhaltig wirken. „Die Verbindung von Geologie und Biologie, kombiniert mit Bewegung und sozialer Interaktion, machen das Projekt zu einem unvergesslichen Ferienerlebnis“. Für die Organisatoren steht fest: Auch im nächsten Jahr wird es wieder „Ferien im Jurameer“ geben.

Text und Bilder: Alexandra Kischkel-Bahlo
 

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Ferien im Jurameer 2025-01
Bild 1: Kinder mit fertig gebohrten Wildbienenboxen

 

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Ferien im Jurameer 2025-02
Bild 2: Die Kinder schauen dem Imker über die Schulter

 

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Ferien im Jurameer 2025-03
Bild 3: Ein Teufelszehennagel, oder Gryphaea

 

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Ferien im Jurameer 2025-04
Bild 4: Das Umweltmobil in Heselwangen

Pressekontakt

Holcim (Süddeutschland) GmbH
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