Bodenbehandlungen

Die Bodenbehandlung (Bodenverbesserung und Bodenverfestigung) mit Bindemitteln sind bewährte Bauweisen, die ab der Mitte der 50er Jahre im Erdbau eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung erlangten. Die in dieser Zeit angestellten Untersuchungen waren die Grundlage für die Entwicklung der Regelwerke und bilden bis heute die Basis der Bauausführung.

Die Weiterentwicklung im Erdbau mit sehr kurzen Bauzeiten, erhöhten Lasteintragungen (Schwerlastverkehr, Schnellbahntrassen usw.), Schonung von Rohstoffen unter Einhaltung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) führen zu veränderten Rahmenbedingungen im Erdbau. Die umweltpolitische Aufgabe, die CO2 Emissionen zu reduzieren, induziert ebenfalls eine Änderung des Bauablaufs.

Die o.g. Entwicklungen erfordern das Bauen bei schlechten Witterungen unter Verwendung der anstehenden Böden bzw. die umweltverträgliche Verwertung von Böden bzw. die umweltverträgliche Verwertung von Böden, Gesteinskörnungen und Recyclingbaustoffen.

Bodenbehandlungen bieten hier zu wirtschaftlich besten Voraussetzungen optimale Lösungsmöglichkeiten.

Die Boden-Bindemittel-Gemische erhalten eine dauerhafte Erhöhung der Tragfähigkeit, eine deutlich verbesserte Scherfestigkeit und ein erheblich vermindertes Setzungsverhalten. Dies ermöglicht eine breite Anwendung in vielen Bereichen des Erd- und Straßenbaus.

Bodenbehandlungen sind Verfahren, bei denen Böden so verändert werden, dass die geforderten Eigenschaften erreicht werden. Sie umfassen Bodenverfestigungen und Bodenverbesserungen.

 

Bodenverfestigungen

sind Verfahren, bei denen die Widerstandsfähigkeit des Bodens gegen Beanspruchung durch Verkehr und Klima durch die Zugabe von Bindemitteln so gesteigert wird, dass der Boden dauerhaft tragfähig und frostbeständig wird.

 

Anwendungstechnische Hinweise

Bodenverfestigungen werden in der oberen Zone des Unterbaus bzw. Untergrundes von Straßen und Verkehrsflächen ausgeführt. Sie erhöhen die Tragfähigkeit und damit die Befahrbarkeit und tragen zur Frostsicherheit des Straßenaufbaus bei.

Beispiele für Verkehrsflächen: ländliche Wege, Rad- und Gehwege, Flugplätze, Container-Stellplätze, Industrieflächen.

 

 


Bodenverbesserungen

sind Verfahren zur Verbesserung der Einbaufähigkeit und Verdichtbarkeit von Böden und zur Erleichterung der Ausführung von Bauarbeiten.

 

Anwendungstechnische Hinweise

Bodenverbesserungen werden bei Erdarbeiten für Straßen und Verkehrsflächen im Unterbau oder Untergrund angewendet

Beispiele: Herstellung von Dämmen, Böschungen, Hinterfüllungen, Verfüllungen, Baustellen Transportwege usw.

Nasse, nicht ausreichend verdichtbare Böden können durch die Bodenverbesserung mit Bindemitteln

  • einbau- und verdichtungsfähig werden
  • eine höhere Tragfähigkeit erhalten
  • witterungs unempfindlicher werden

Im Bereich von Planien, Böschungen und anderen Flächen bieten Bodenverbesserungen mit Bindemitteln einen erhöhten Erosions- und Witterungsschutz.

 


 

Qualifizierte Bodenverbesserungen

sind Bodenverbesserungen mit erhöhten Anforderungen z. B. hinsichtlich des Frost- und Tragfähigkeitverhaltens.

Fachlicher Kontakt


Christoph Fischer
Produktmanagement Spezialbindemittel
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